@eumel_1 ,
@bavariantommy , @all
Danke für die teils interessanten Beiträge. Ich freue mich, daß ich offenbar nicht der einzige bin, der zuviel Zeit hat (siehe #2). Es gibt da offensichtlich doch ein paar Dinge zu diskutieren.
Bei diesen Karten, hatte ich zwar keine grundsätzlichen Bedenken wegen eines möglichen Fakes, aber die Tatsache, daß es Fakes gibt, war der Auslöser, warum ich mir angewöhnt habe, zumindest Sticks und Speicherkarten mit c't H2testw zu testen, wenn ich sie neu bekomme.
@eumel_1 hat da zwar grundsätzlich Recht, daß man das nicht machen sollte, widerspricht sich etwas später aber selbst, indem er zugibt, daß er das auch immer macht. Sei's drum! Neugierig war ich aber auch, zu erfahren, wie schnell die Karten wirklich sind. Ich habe dann auch schon mal was zurück geschickt.
Mir ist bewußt, daß Flashspeicher leiden, wenn man sie beschreibt. Deshalb vermeide ich unnütze Schreiborgien. Ich kaufe die Dinger aber um sie zu benutzen und nicht, um sie zu schonen. Damit kann man es sicher auch übertreiben. Insofern enthält der von
@eumel_1 verlinkte Artikel eine interessante Passage:
Wenn man davon ausgeht, dass die Speicherkarte 3.000 mal vollständig beschrieben werden kann, dann sollte diese durchaus einige Jahre halten – selbst, wenn sie täglich zur Gänze beschrieben wird.
Kann es sein, daß Ihr bezüglich Löschen von Dateien aneinander vorbeiredet? Zuerst war ich auch eher bei
@bavariantommy und habe mich gefragt, ob der Fotograf, der mit seiner Ausrüstung angibt, wirklich der Experte beim Flashspeicher ist, oder ob er nur aus zutreffenden Informationen unzutreffende Schlußfolgerungen gezogen hat. Aber dann ging bei mir noch eine andere Laterne an. Was der Fotograf schreibt, bezieht sich auf das Inhaltsverzeichnis und nicht auf die Blöcke, in denen die Fotos gespeichert sind, und da könnte er recht haben. Wenn ich einen Eintrag im Inhaltsverzeichnis lösche, ist das ein Schreibvorgang im Inhaltsverzeichnis, und dazu muß der entsprechende Block in Gänze neu geschrieben werden. Und wenn ich 2.000 Fotos auf der Karte habe, wird 2.000 mal das Inhaltsverzeichnis (teilweise?) neu geschrieben. Ob das aber relevant ist? Schaut noch einmal auf das Zitat über diesem Absatz.
Was das Formatieren anbetrifft, gibt es aber auch Unterschiede, wo oder wie man das macht. Früher wurde immer empfohlen, die Karten in der Kamera zu formatieren. Darum ist es ruhig geworden. Ich weiß nicht, ob es früher wirklich Probleme geben konnte, wenn man am PC formatiert hat. Aber nur am PC kann man wählen, ob man vollständig oder nur schnell formatieren will. Schnellformatieren geht am PC wirklich schnell. In den Kameras dauert formatieren manchmal auffällig lange, und meine Sony schreibt mir dann auch gleich eine 70MB große Datenbank auf die Karte. Das tut sie aber auch, wenn ich die Karte am PC formatiert habe. Was die Kamera mit der Datenbank anstellt, wenn ich Fotos über das Kameramenü lösche, weiß ich nicht. Da wird aber auf jeden Fall etwas gemacht, und wenn ich die Fotos auf dem PC gelöscht habe, meckert die Kamera anschließend wegen fehlerhafter Datenbank...
Bei meinen Fotokarten räume ich gerne auf, bevor ich etwas Neues anfange. Weil ich auf den Karten aber meist mehr Platz habe, als ich brauche, verschiebe ich die alten Fotos in einen Unterordner und leere die Karte erst bei Bedarf. So wird nur das Inhaltsverzeichnis neu geschrieben, und ich verhindere so, daß die neuen Bilder wieder in die gleichen Speicherzellen geschrieben werden, aber die Kamera zeigt die alten Bilder nicht mehr an und für mich wirkt es aufgeräumt.
Doch ist dieses Vorgehen wirklich nötig? Da bin ich mir nicht sicher. Bei den guten Karten sollte das eigentlich nicht nötig sein, weil der Cotroller darauf achtet, die Speicherzellen gleichmäßig zu belegen und nicht immer wieder die gleichen kaputtzuschreiben. Aber macht er das wirklich?
USB-Sticks heute sind so zuverlässig, wie früher die Floppy-Disks
Mir ist nie eine Floppy kaput gegangen. Anfangs, als ich das Betriebssystem noch auf einer 5 1/4" Diskette hatte, habe ich immer Sicherungskopien gehabt. Gearbeitet habe ich durchgängig mit ein und der selben Kopie!
Im weiteren Sinne gilt das auch für SSDs, aber bedenke: Speicher, die zu schlecht für eine SSD waren, werden in SD-Karten verbaut. Speicher, die selbst dafür zu schlecht sind, kommen in USB-Sticks.
USB-Sticks heute sind so zuverlässig, wie früher die Floppy-Disks (für die Jüngeren: das Speichern-Symbol stellt eine Floppy-Disk dar)
Alles irgendwo mal auf Heise gelesen und stellt nur meine persönliche Meinung dar! (Oder anders gesagt: bin zu faul Links zu suchen.)
Das wurde auch hier schon einmal diskutiert:
https://www.cc-community.net/threads/usb-stick-oder-sd-karte.109357/
Doch zurück zur ursprünglichen Frage:
Was mich wundert ist in der Tat der gewaltige Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Testdurchlauf auf der kleineren Karte, wärend sich auf der großen gar nichts zeigt!
Von SSDs weiß ich, daß es dort den TRIM-Befehl gibt, weil ein Block erst neu beschrieben werden kann, wenn er zuvor gelöscht wurde. Durch TRIM erreicht man, daß der Löschvorgang vorgezogen wird, wenn die Karte gerade nichts zu tun hat. Wenn der Block dann später neu beschrieben werden soll, hat man die Zeit fürs Löschen schon absolviert, vorausgesetzt, man hatte die Zeit vorher.
Meines Wissens gibt es TRIM aber nur bei SSDs und nicht bei Speicherkarten. Damit ließe sich erklären, warum weitere Schreibvorgänge länger dauern als der erste. Das müßte dann aber bei allen Karten so sein, immer, und auch schon beim zweiten Beschreiben. Ist es aber offensichtlich nicht...
Die Temperatur sollte auch keine große Rolle spielen, und wenn, dann eher bei der großen Karte, die länger aufgeheizt wird...